Affenpocken-Fälle können durch eine PCR-Untersuchung zielführend identifiziert werden.

Bei den Affenpocken handelt es sich um eine zoonotische Viruserkrankung, die vermutlich vor allem von Nagetieren auf den Menschen übertragen wird. Übertragungen von Mensch-zu-Mensch sind nach aktuellen Erkenntnissen selten, aber möglich, vor allem bei engem Kontakt.

Vor dem Einschicken der Patientenprobe die Vorgaben zur Präanalytik beachten!

Bitte bedenken Sie, dass der Verdacht auf eine Infektion dem Gesundheitsamt vom betreuenden Arzt gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG gemeldet werden muss!


Wichtig: Fragliche Läsionen können ebenfalls durch Syphilis, Zoster, Scharlach oder Herpes simplex hervorgerufen werden. Daher ist eine differentialdiagnostische Abklärung wird empfohlen.

Untersuchungsdetails
Probenmaterial Trockenabstrich oder Kruste/Gewebe
Methode RealTime-PCR
Fremdleistung Nein
Akkreditierung Nein
Standorte
Gelsenkirchen
Letzte Aktualisierung: 26.07.2022

+ Allgemeine Präanalytik und Probenkennzeichnung

  • Legen Sie den Laboranforderungsschein bitte in einen zweiten Beutel um die Wahrung der Hygienemaßnahmen zu gewährleisten.
  • Das potentiell infektiöse Material muss in einen separaten Probenbeutel gelegt werden und deutlich mit „Verdacht auf Affenpocken“ gekennzeichnet sein.
  • Entnehmen Sie die Probe durch Wundabstrich aus den typischen Pusteln, Bläschen oder Gewebe und überführen dieses in ein steriles Transportgefäß ohne Transportmedium.
  • Der Transport erfolgt ungekühlt. Nur bei Geweben sollte der Transport möglichst gekühlt erfolgen.
  • Bei der Probennahme sollte möglichst mit Mundschutz und Handschuhen gearbeitet werden.
  • Material, das nicht umgehend versandt werden kann, sollte bei 4°C bis zum Versand gelagert werden.

Wichtig: Abstriche mit Agar-Gel bzw. flüssigem Medium werden abgelehnt!

 

+ Probenversand

Versand und Transport von Untersuchungsmaterial

Transport
Transport

Die Untersuchungsproben müssen je nach Probenart und Untersuchungsauftrag sachgerecht bis zur Abholung durch die Kuriere oder bis zum
Probenversand aufbewahrt werden (s. entsprechende Hinweise). Da der Zeitraum zwischen Probenentnahme und dem Beginn der Analyse
möglichst klein zu halten ist, werden die Abholzeiten nach den Bedürfnissen unserer Einsender zum Teil auch mehrmals täglich festgelegt.
Die Proben werden in den Kurierfahrzeugen in speziellen Transportkoffern befördert, so dass sowohl die Anforderungen der
Verpackungsvorschrift P 650 für diagnostische Proben als auch die präanalytischen Anforderungen der DIN ISO 15189 zum Probentransport
erfüllt werden (Einhaltung einer stabilen geeigneten Probentemperatur).

Hinweis für PCR-Material: bitte per schnellstmöglichem Versand über eigenen Kurier oder Laborkurier (kein Postversand!) ans Labor senden.
Bei Lagerung bitte max. 24 Stunden lagern bei 2-8 Grad.

Für den Postversand von Untersuchungsproben stehen voradressierte Versandpäckchen inkl. Versandmaterial zur Verfügung.
Diese ermöglichen einen einfachen und schnellen Postversand.

Unser Logistik-Service bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten des Probentransports. So steht Ihnen unser Kurierdienst oder die Möglichkeit
des Postversandes zur Verfügung. Die kurzen Transportwege zu unseren regionalen Einsendern ermöglichen uns eine schnelle und sichere Befundung,
da unnötiger Zeitverlust infolge der Transportzeiten vermieden und dadurch bedingte Störfaktoren reduziert werden. Da wir zum größten Teil
unseren eigenen Kurierdienst einsetzen, haben wir die Möglichkeit, flexibel und schnell Notfallproben außerplanmäßig bei Ihnen abzuholen.
Bei der zeitlichen Festlegung der Probenabholung berücksichtigen wir weitgehend Ihre Wünsche. Neben dem reinen Probentransport beinhaltet
unser Logistikservice auch die Bereitstellung geeigneter Entnahmesysteme (Sarstedt-Sicherheitssystem) und Versandmaterialien.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Blutentnahmen in unserem Hause, insbesondere bei eiligen Untersuchungen und
bei Untersuchungen, bei denen das Probenmaterial unmittelbar nach der Entnahme zu analysieren ist.