Die Pseudoallergie umfasst nicht IgE-vermittelte Reaktionen, deren Symptomatik der IgE-vermittelten Allergie gleicht. Darunter fallen in der Regel Reaktionen auf Medikamente, Nahrungsmittelzusätze und Insektengifte (z.B. Salicylate (ASS), Bienen-/ Wespengift).
Im Gegensatz zu den Allergien sind aber Pseudoallergien keine immunologischen Erkrankungen. Die Allergie-ähnlichen Symptome können ausgelöst werden, weil entweder Mastzellen unspezifisch aktiviert werden oder weil Histamin aufgrund eines Enzymmangels (DAO-Diaminooxidase) nicht abgebaut wird. Wenn Mastzellen aktiviert werden und degranulieren, dann setzen sie eine Reihe von Entzündungsmediatoren (z. B. Sulfidoleukotriene (LTC4, LTD4, LTE4)) frei. Pseudoallergische Reaktionen ähneln in der Klinik IgE-vermittelten Symptomen, sind aber im Gegensatz zu letzteren dosisabhängig und treten häufig erst verzögert auf.

Untersuchungsdetails
Probenmaterial EDTA
Menge 2.7 ml
Methode ELISA (LTC4-, LTD4-, LTE4-Bestimmung) Zellisolation (Leukozyten) Zellstimulation mit spezifischem Allergen
Indikation
Abklärung von Diskrepanzen zwischen klinischer Symptomatik und gefundener IgE-RAST-Klasse in Fällen, bei denen die Durchführung von Provokationstesten (Hauttest) nicht praktikabel ist, Insektengiftreaktion, V. a. Arzneimittelreaktion
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze Alle Standorte
siehe Befund
Fremdleistung Ja
Akkreditierung Ja
Standorte
Gelsenkirchen
Letzte Aktualisierung: 15.01.2020

+ Allgemeine Präanalytik und Probenkennzeichnung

EDTA-Blut

EDTA-Blut wird eingesetzt für Untersuchungen der Blutzellen selbst (Blutbild, jegliche Hämoglobinbestimmung) oder für Bestimmung der Stoffe, die an oder in den Zellen anzutreffen sind (Blei, Vitamin B1, B2, B6, Erythrozytenenzyme, Medikamente wie Cyclosporin oder Tacrolimus, PCR-Diagnostik oder Genotypisierung).

EDTA-Blut nicht einfrieren (Hämolyse!). Blut in EDTA-Monovette abnehmen und bei 4 – 8 °C lagern.

+ Hinweise zur Präanalytik

Derzeit verfügbar sind CAST gegen Acetylsalicylsäure (ASS), Clindamycin, Dicolfenac, Esomeprazol, Ibuprofen, Paracetamol und Pantoprazol, sowie Wespe. Für weitere Allergene Rücksprache mit dem Labor erbeten. Das Material darf nach Abnahme bis zum Eintreffen in unser Labor nicht länger als 24 h unterwegs sein. Probentransport bei 4-8°C. Ideal: Probeneinsendung am Wochenanfang. Weitere Informationen zum Absetzen der Medikamente finden Sie unter www.hygel.de Vor der Blutentnahme sollten Patienten alle systemisch eingenommenen antiallergischen Medikamente, wie Antihistaminika, Korticosteroide oder Chromoglycinsäure (DSCG) vermeiden. Der optimale Zeitpunkt für die Blutentnahme für den CAST ist zwischen 3 und 12 Wochen nach der durch eine Exposition ausgelösten allergischen Reaktion.

+ Probenversand

Versand und Transport von Untersuchungsmaterial

Transport
Transport

Die Untersuchungsproben müssen je nach Probenart und Untersuchungsauftrag sachgerecht bis zur Abholung durch die Kuriere oder bis zum
Probenversand aufbewahrt werden (s. entsprechende Hinweise). Da der Zeitraum zwischen Probenentnahme und dem Beginn der Analyse
möglichst klein zu halten ist, werden die Abholzeiten nach den Bedürfnissen unserer Einsender zum Teil auch mehrmals täglich festgelegt.
Die Proben werden in den Kurierfahrzeugen in speziellen Transportkoffern befördert, so dass sowohl die Anforderungen der
Verpackungsvorschrift P 650 für diagnostische Proben als auch die präanalytischen Anforderungen der DIN ISO 15189 zum Probentransport
erfüllt werden (Einhaltung einer stabilen geeigneten Probentemperatur).

Hinweis für PCR-Material: bitte per schnellstmöglichem Versand über eigenen Kurier oder Laborkurier (kein Postversand!) ans Labor senden.
Bei Lagerung bitte max. 24 Stunden lagern bei 2-8 Grad.

Für den Postversand von Untersuchungsproben stehen voradressierte Versandpäckchen inkl. Versandmaterial zur Verfügung.
Diese ermöglichen einen einfachen und schnellen Postversand.

Unser Logistik-Service bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten des Probentransports. So steht Ihnen unser Kurierdienst oder die Möglichkeit
des Postversandes zur Verfügung. Die kurzen Transportwege zu unseren regionalen Einsendern ermöglichen uns eine schnelle und sichere Befundung,
da unnötiger Zeitverlust infolge der Transportzeiten vermieden und dadurch bedingte Störfaktoren reduziert werden. Da wir zum größten Teil
unseren eigenen Kurierdienst einsetzen, haben wir die Möglichkeit, flexibel und schnell Notfallproben außerplanmäßig bei Ihnen abzuholen.
Bei der zeitlichen Festlegung der Probenabholung berücksichtigen wir weitgehend Ihre Wünsche. Neben dem reinen Probentransport beinhaltet
unser Logistikservice auch die Bereitstellung geeigneter Entnahmesysteme (Sarstedt-Sicherheitssystem) und Versandmaterialien.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Blutentnahmen in unserem Hause, insbesondere bei eiligen Untersuchungen und
bei Untersuchungen, bei denen das Probenmaterial unmittelbar nach der Entnahme zu analysieren ist.