Untersuchungsdetails
Probenmaterial Serum aus 24-h-Urin Liquor Schweiß Stuhl
Menge 2 ml 10 ml 1 ml 0.2 ml
Methode ISE ISE ISE ISE ISE
Spezielle Methode AAS
Indikation
Störungen des Säure-Basen-Haushaltes, der Natrium-Wasser-Balance
Referenzbereich / Entscheidungsgrenze Gelsenkirchen
99-109 mmol/l

Iserlohn
95-105 mmol/l

Siegen
Erwachsene 98-107 mmol/l
Nabelschnurblut 96-104 mmol/l
0-30 Tage 98-113 mmol/l
Kinder u. Jugendliche 98-107 mmol/l
Alle Standorte
110-250 mmol/24h

Siegen
Kleinkinder 2 - 10 mmol/24h
ältere Kinder 15 - 40 mmol/24h
Jugendliche 110 - 250 mmol/24h

Gelsenkirchen
110-250 mmol/24h
Kleinkinder 2-10 mmol/24h
Kinder < 6 Jahre 15-40 mmol/24h
6-10 Jahre (männlich) 36-110 mmol/24h
6-10 Jahre (weiblich) 18-74 mmol/24h
10-14 Jahre (männlich) 64-176 mmol/24h
10-14 Jahre (weiblich) 36-173 mmol/24h
Alle Standorte
siehe Befund
Alle Standorte

siehe Befund
Fremdleistung Nein Nein Ja Ja Ja
Akkreditierung Ja Ja Ja Ja Ja
Besondere Präanalytik Bitte Sammelmenge angeben Bitte den Stuhl 24h lang sammeln und danach wiegen. Die Einwaage ist notwendig für die korrekte Bewertung der Messwerte. Die Einwaage muss auf dem Auftragsschein vermerkt sein.
Standorte
Gelsenkirchen, Iserlohn, Siegen
Letzte Aktualisierung: 09.08.2023

+ Allgemeine Präanalytik und Probenkennzeichnung

Serum

Serum erhält man, wenn die korpuskulären Teile des Vollblutes (Zellen, Fibrin) nach der Gerinnung durch Zentrifugation von den in der Blutflüssigkeit gelösten Bestandteilen abgetrennt werden. Aus diesem Serum können die meisten klinisch-chemischen und serologischen Untersuchungen problemlos durchgeführt werden.

Blut wie unter Vollblut beschrieben entnehmen und nach 30 – 60 Min. bei 3.000 U/Min. für 15 Min. zentrifugieren; den Überstand (Serum) in ein steriles Röhrchen für Blut/Serum überführen und versenden bzw. bei 4 – 8 °C lagern.

Liquor (Klinische Chemie)

Liquorproben zur Zellzählung und – Differenzierung müssen rasch (innerhalb von 30-60 Minuten) das Labor erreichen. Für Oligoklonale Banden, Reiber-Schema und ASI müssen Vergleichswerte im Serum (Albumin, Immunglobuline) bestimmt werden.
Aus diesem Grunde immer gleichzeitig eine zur selben Zeit entnommene Blutprobe einsenden. Es sollte eine Angabe zur Entnahmestelle gemacht werden (Ventrikel-, Lumbal-Liquor) und Trübungen, Blutbeimengungen usw. sollten vermerkt werden.

Werden Demenzmarker bestimmt, ist für die Liquorprobe die Wahl des Entnahme- und Versandröhrchens zu beachten: Bei der Untersuchung von 1-40- und 1-42-ß-Amyloid, Tau-Protein, Phospho-Tau und 14-3-3-Protein dürfen nur Polypropylen-Röhrchen (PP, trüb) verwendet werden. KEINE(!) Polystyrol-(PS, klar) und Styrol-Acrylnitril-(SAN, klar) Röhrchen oder Glasgefäße
(klar). Diese führen zu falsch niedrigen Werten.

Liquor (Mikrobiologische Diagnostik)

Lumbalpunktion unter aseptischen Bedingungen. Die ersten drei Tropfen sollten verworfen und der Liquor anschließend in einem sterilem Röhrchen, möglichst mit Spitzboden, aufgefangen werden.

Bei V.a. Shuntinfektion aseptische Liquorgewinnung aus dem Shunt

Wenn möglich, unterschiedliche Probenröhrchen für unterschiedliche Untersuchungen:

  • Mikrobiologische Routinediagnostik (incl. Liquorlatex): 1-2 ml, Informationen zum Liquorlatex: ein direkter Antigen-Nachweis aus Liquor ist nur als Bestätigung einer positiven Mikroskopie mit entsprechenden verdächtigen Keimen sinnvoll. Wir empfehlen bei mikroskopisch und/oder kulturell negativem Liquor eine PCR auf Pneumokokken und Meningokokken.
  • Untersuchung auf Mykobakterien: mind. 2 ml (optimal: 5 ml beim Erwachsenen)

Zusätzliche Abnahme von Blutkulturen vor Beginn der antibiotischen Therapie

Der Transport zum Labor sollte so schnell wie möglich innerhalb der Laborpräsenzzeiten erfolgen (ggf. per Taxi). Liquor, der nachmittags oder später eingesendet wird, sollte telefonisch vorangekündigt werden.

  • Innerhalb der Präsenzzeit: (02 09) 15 86-133
  • Außerhalb der Präsenzzeit: (01 77) 46 62 729

Wenn ein direkter Transport zum Labor nicht möglich ist, sollte der Liquor für die mikrobiologische Diagnostik bei Raumtemperatur verwahrt werden.
Eine zusätzliche Beimpfung einer Blutkulturflasche mit Liquor kann besonders bei längerer Verwahrzeit sinnvoll sein.

Stuhl (Klinische Chemie/Serologie)

Stuhlproben, die z.B. auf eine Pankreasinsuffizienz oder eine entzündliche Darmerkrankung untersucht werden sollen, können im Stuhlröhrchen an das Labor geschickt werden. Hier reicht meistens das befüllte Probenlöffelchen aus.

Für die Fragestellung Blut oder Hämoglobin im Stuhl wird ein entsprechendes Stuhlextrakt-Röhrchen eingeschickt. Es sollten nur die Vertiefungen am Dosierstab mit Stuhlmaterial befüllt sein. Der beprobte Dosierstab wird in das Transportpuffer enthaltene Extraktröhrchen zurückgegeben. Eine Anleitung für die Patienten liegt dem Stuhlröhrchen bei. Die Übersetzung dieser Anleitung in weitere Sprachen kann in unserem Versand unter (02 09) 15 86-218 angefordert werden.

Stuhl (Mikrobiologische Diagnostik)

Stuhl in eine Bettpfanne oder WC-Becken absetzen und eine haselnussgroße Portion oder bei flüssigen Stühlen ca. 5 ml in das Stuhlröhrchen überführen.
Blutige, eitrige oder schleimige Stuhlanteile sollten bevorzugt entnommen werden.
Sichtbare Parasiten werden separat in einem Stuhlgefäß mit ein paar Tropfen steriler isotonischer Kochsalzlösung eingesendet.
Bei Verdacht auf Parasiten ist die Untersuchung von drei Stuhlproben, abgenommen an drei unterschiedlichen Tagen, sinnvoll.
Diagnostik von Oxyuren: Nach dem Aufstehen die Eier mittels eines Tesafilms auf der perianalen Haut aufsammeln und direkt auf einen Objektträger kleben. Einsendung mittels einer Objektträgerumverpackung.
Zur Entisolierung bei Infektion mit Campylobacter, Salmonellen und Shigellen, müssen drei Proben, abgenommen an unterschiedlichen Tagen, negativ sein.
Die Entisolierung bei einer Diarrhoe durch Noroviren, Clostridium difficile, Rotaviren und Adenoviren kann 48 h nach Sistieren der Symptomatik ohne eine erneute Stuhldiagnostik durchgeführt werden.

ACHTUNG: Größere Probenmengen können durch Gasbildung im Stuhlgefäß zum Absprengen der Verschlusskappe führen!

+ Probenversand

Versand und Transport von Untersuchungsmaterial

Transport
Transport

Die Untersuchungsproben müssen je nach Probenart und Untersuchungsauftrag sachgerecht bis zur Abholung durch die Kuriere oder bis zum
Probenversand aufbewahrt werden (s. entsprechende Hinweise). Da der Zeitraum zwischen Probenentnahme und dem Beginn der Analyse
möglichst klein zu halten ist, werden die Abholzeiten nach den Bedürfnissen unserer Einsender zum Teil auch mehrmals täglich festgelegt.
Die Proben werden in den Kurierfahrzeugen in speziellen Transportkoffern befördert, so dass sowohl die Anforderungen der
Verpackungsvorschrift P 650 für diagnostische Proben als auch die präanalytischen Anforderungen der DIN ISO 15189 zum Probentransport
erfüllt werden (Einhaltung einer stabilen geeigneten Probentemperatur).

Hinweis für PCR-Material: bitte per schnellstmöglichem Versand über eigenen Kurier oder Laborkurier (kein Postversand!) ans Labor senden.
Bei Lagerung bitte max. 24 Stunden lagern bei 2-8 Grad.

Für den Postversand von Untersuchungsproben stehen voradressierte Versandpäckchen inkl. Versandmaterial zur Verfügung.
Diese ermöglichen einen einfachen und schnellen Postversand.

Unser Logistik-Service bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten des Probentransports. So steht Ihnen unser Kurierdienst oder die Möglichkeit
des Postversandes zur Verfügung. Die kurzen Transportwege zu unseren regionalen Einsendern ermöglichen uns eine schnelle und sichere Befundung,
da unnötiger Zeitverlust infolge der Transportzeiten vermieden und dadurch bedingte Störfaktoren reduziert werden. Da wir zum größten Teil
unseren eigenen Kurierdienst einsetzen, haben wir die Möglichkeit, flexibel und schnell Notfallproben außerplanmäßig bei Ihnen abzuholen.
Bei der zeitlichen Festlegung der Probenabholung berücksichtigen wir weitgehend Ihre Wünsche. Neben dem reinen Probentransport beinhaltet
unser Logistikservice auch die Bereitstellung geeigneter Entnahmesysteme (Sarstedt-Sicherheitssystem) und Versandmaterialien.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Blutentnahmen in unserem Hause, insbesondere bei eiligen Untersuchungen und
bei Untersuchungen, bei denen das Probenmaterial unmittelbar nach der Entnahme zu analysieren ist.