Es handelt sich meist um eine akute und stets reversible Hämolyse, die im Anschluss an eine Infektion auftritt und durch die Bildung polyklonaler, kältewirksamer und komplementaktivierender Autoantikörper gegen Erythrozyten verursacht wird. Die Hämolyse wird durch IgM-Autoantikörper verursacht, die meistens gegen den Erythrozytenantigen-Komplex I/i/Pr/Gd gerichtet sind und in der Kälte zur Erythrozytenagglutination sowie bei Temperaturen über 10°C zur Komplementaktivierung und intravasaler Hämolyse führen. Die Hämolyserate ist abhängig von der Temperaturamplitude und Konzentration der Antikörper sowie von der betroffenen Gesamterythrozytenmasse, die bei der Reaktion involviert ist.
Die Erkrankung tritt gelegentlich im Anschluss an eine atypische Pneumonie oder Mononukleose und seltener nach anderen viralen Infektionen auf. Der Mechanismus der Kälteautoantikörperbildung ist nicht bekannt.
Untersuchungsdetails | |||||||||
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Probenmaterial | Nativblut (37°C) | ||||||||
Menge | 10 ml | ||||||||
Methode | Agglutination | ||||||||
Indikation |
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Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Alle Standorte < 1:32 |
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Fremdleistung | Nein | ||||||||
Akkreditierung | Ja | ||||||||
Besondere Präanalytik | Ca. 10 ml Nativblut mit vorgewärmter Spitze, Kanüle, Röhrchen entnehmen und bei 37°C im Brutschrank gerinnen lassen. Danach in ebenfalls vorgewärmten Zentrifugenbechern zentrifugieren. Serum und Blutkuchen trennen. Blutkuchen und Serum einsenden. Nach der Trennung ist eine Temperaturkonstanz nicht mehr erforderlich. Falls Zentrifugieren in der Wärme nicht möglich ist, Blut warm versenden (Boten!) oder alternativ: Blutabnahme im Labor. Die Entnahme sollte auf dem Einsendeschein vermerkt werden. | ||||||||
Standorte |
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+ Allgemeine Präanalytik und Probenkennzeichnung
+ Hinweise zur Präanalytik
+ Probenversand
Versand und Transport von Untersuchungsmaterial

Die Untersuchungsproben müssen je nach Probenart und Untersuchungsauftrag sachgerecht bis zur Abholung durch die Kuriere oder bis zum
Probenversand aufbewahrt werden (s. entsprechende Hinweise). Da der Zeitraum zwischen Probenentnahme und dem Beginn der Analyse
möglichst klein zu halten ist, werden die Abholzeiten nach den Bedürfnissen unserer Einsender zum Teil auch mehrmals täglich festgelegt.
Die Proben werden in den Kurierfahrzeugen in speziellen Transportkoffern befördert, so dass sowohl die Anforderungen der
Verpackungsvorschrift P 650 für diagnostische Proben als auch die präanalytischen Anforderungen der DIN ISO 15189 zum Probentransport
erfüllt werden (Einhaltung einer stabilen geeigneten Probentemperatur).
Hinweis für PCR-Material: bitte per schnellstmöglichem Versand über eigenen Kurier oder Laborkurier (kein Postversand!) ans Labor senden.
Bei Lagerung bitte max. 24 Stunden lagern bei 2-8 Grad.
Für den Postversand von Untersuchungsproben stehen voradressierte Versandpäckchen inkl. Versandmaterial zur Verfügung.
Diese ermöglichen einen einfachen und schnellen Postversand.
Unser Logistik-Service bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten des Probentransports. So steht Ihnen unser Kurierdienst oder die Möglichkeit
des Postversandes zur Verfügung. Die kurzen Transportwege zu unseren regionalen Einsendern ermöglichen uns eine schnelle und sichere Befundung,
da unnötiger Zeitverlust infolge der Transportzeiten vermieden und dadurch bedingte Störfaktoren reduziert werden. Da wir zum größten Teil
unseren eigenen Kurierdienst einsetzen, haben wir die Möglichkeit, flexibel und schnell Notfallproben außerplanmäßig bei Ihnen abzuholen.
Bei der zeitlichen Festlegung der Probenabholung berücksichtigen wir weitgehend Ihre Wünsche. Neben dem reinen Probentransport beinhaltet
unser Logistikservice auch die Bereitstellung geeigneter Entnahmesysteme (Sarstedt-Sicherheitssystem) und Versandmaterialien.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Blutentnahmen in unserem Hause, insbesondere bei eiligen Untersuchungen und
bei Untersuchungen, bei denen das Probenmaterial unmittelbar nach der Entnahme zu analysieren ist.