Letzte Aktualisierung: 20.11.2019

Indikation


Präanalytik

Indikation

  • V.a. Infekt der ableitenden Harnwege
  • Makrohämaturie
  • Miktionsbeschwerden
  • Fieber unklarer Genese
  • bei unklaren Abdominalbeschwerden
  • Flankenschmerzen
  • vor und nach interventionellen Eingriffen an den Harnwegen
  • Kontrolluntersuchung bei Nierentransplantation
  • Screening auf asymptomatische Bakteriurie bei Schwangeren

Probengewinnung

  • Morgenurin bzw. die letzte Miktion liegt mindestens drei Stunden zurück
  • Um eine Kontamination der Urinprobe mit Urethral- und/oder Umgebungsflora zu vermeiden, sollte auf eine sorgfältige Reinigung des Introitus urethrae geachtet werden (mittels Desinfektionsmittel)
  • Patienten sorgfältig instruieren: Erste und letzte Urinportion verwerfen, Mittelstrahlurin in sterilem Probemgefäß auffangen.

Lagerung (wenn notwendig) und Transport:

  • Transport ins Labor so rasch wie möglich, d.h. innerhalb von 2 Stunden im Labor verarbeitet werden.
  • Der Transport sollte in einem sterilen Probenröhrchen oder einer Urin-Monovette erfolgen.
  • Dabei ist darauf zu achten, dass die Kühlung des Urins während der gesamten Zeit zwischen Entnahme und Verarbeitung sichergestellt ist.

Wichtige Angaben auf dem Einsendeschein:

  • Bei V.a. seltene Erreger / bei Kontrollen von Vorbefunden fragl. Pathogenität. In solchen Fällen bitte Angabe auf dem Einsendeschein.
  • Ggf. Reiseanamnese
  • Ggf. Therapie eines Harnblasen-CA mittels Mykobakterien BCG Stamm

Routineuntersuchungen

  • Hemmstoffnachweis
  • Keimzahlbestimmung
  • Allgemeine Bakteriologie (aerob)
  • Erregerdifferenzierung
  • Empfindlichkeitstestung

Spezialuntersuchungen


Besonderheiten

Folgende Untersuchungen aus MIttelstrahlurin machen keinen Sinn:
  • Schimmelpilze / Dermatophyten
  • Anaerobier

Allgemeiner Hinweis

Sammelurin und Urinproben aus Plastikbeuteln bei liegendem Dauerkatheter sind für eine mikrobiologsiche Urindiagnostik ungeeignet.