Letzte Aktualisierung: 20.11.2019

Indikation


Präanalytik

Indikation

  • Infektion der tiefen Atemwege ohne Möglichkeit der Gewinnung tieferer Materialien (Trachealsekret, Bronchialsekret, Bronchiallavage)
  • TBC – Diagnostik

Präanalytik

Probengefäß:
  • steriles, weitlumiges, fest verschließbares Gefäß
Probengewinnung: durch Abhusten aus den tiefen Atemwegen
  • Morgensputum ist am besten für die Diagnostik geeignet
  • Möglichst geringe Kontamination mit Speichel anstreben (Speichel ist für die mikrobiologische Diagnostik unbrauchbar)
  • Ggf. Mundspülung vor Probengewinnung (cave! Nicht empfohlen bei TBC-Untersuchung)
  • Anregung der Sputumproduktion durch mehrmaliges tiefes Ein- und Ausatmen, evtl. nach jedem Einatmen die Luft kurz anhalten
  • Durch Abhusten in das Probengefäß Sputum auffangen, sofort fest verschließen
  • Mehrmaliges Abhusten möglich, aber möglichst kein Sammelsputum über einen längeren Zeitraum (in Ausnahmefällen über max. 1 Stunde sammeln)

Lagerung (wenn notwendig) und Transport

  • Ein möglichst schneller Transport ins Labor ist anzustreben
  • In Ausnahmefällen gekühlte Lagerung

Routineuntersuchungen

 
  • Allgemeine Bakteriologie (aerob)
  • Erregerdifferenzierung
  • Empfindlichkeitstestung
  • Bei Anforderung TBC: Mikroskopie und Kultur

Spezialuntersuchungen


Besonderheiten

  • Die Expektoration von Sputum kann durch die Inhalation von 0,9% NaCl stimuliert werden
  • Höhere Sensitivität und Spezifität der mikrobiologischen Diagnostik bei tieferen respiratorischen Sekreten

Allgemeiner Hinweis

  • Für den Nachweis von Anaerobiern (bsp. bei V.a. Aspiration, Bronchialkarzinom oder Bronchiektasen) sind tiefere respiratorische Sekrete vorzuziehen.
  • Nativmaterial ist Abstrichen immer vorzuziehen. Wir bitten eine Einsendung von Sputum-Abstrichen zu vermeiden. (Ausnahme: tiefe Abstriche bei Kindern mit Mukoviszidose, wenn spontane Gewinnung nicht möglich)