Die Infektion wird durch das Protozoon Toxoplasma gondii hervorgerufen. Die Durchseuchung nimmt beim Menschen mit jedem Lebensjahrzehnt um ca. 10 % zu und erreicht in der Altersgruppe der 60 – 65 jährigen bis zu 70 %.
Die Inkukubationszeit beträgt ca. 2-4 Wochen, das diagnostische Fenster beträgt ca. 7-21 Tage.
Infiziert sich eine Schwangere erstmalig mit dem Erreger, dann kann er auf das sich entwickelnde Kind übergehen. Je später die Infektion der Frau im Verlauf der Schwangerschaft stattfindet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer fetalen Infektion. Es wird geschätzt, dass es im ersten Drittel der Schwangerschaft in 4 bis 15% und im letzten Drittel in 60% der Fälle zu einer pränatalen Infektion kommt. Werden vor einer Schwangerschaft Toxoplasma gondii-Antikörper nachgewiesen, besteht bei einer späteren Gravidität kein Risiko, dass Parasiten auf die Frucht übertreten.
Toxoplasma gondii hat eine Affinität zum zentralen Nervensystem (ZNS). Beim Gesunden überleben nach der Infektion die Zysten des Erregers lebenslang, ohne Symptome hervorzurufen, im Gehirn. Bei AIDS- und Immunsupprimierten Patienten entstehen aus den überlebenden Zysten große Entzündungsherde.
Untersuchungsdetails | |||||||||
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Probenmaterial | Serum (Toxoplasmose AK (Suchtest)) | Serum (Toxoplasma IgG, IgM) | |||||||
Menge | 1 ml | 1 ml | |||||||
Indikation |
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Referenzbereich / Entscheidungsgrenze | Alle Standorte siehe Befund |
Alle Standorte siehe Befund |
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Fremdleistung | Nein | Nein | |||||||
Akkreditierung | Ja | Ja | |||||||
Besondere Präanalytik | Bei negativem Toxo-Suchtest vor oder während der Schwangerschaft Kontrolle nach jeweils 8 bis 12 Wochen. Bei erstmaliger Untersuchung in der Schwangerschaft und positivem Suchtestausfall sollte der Infektionszeitpunkt bestimmt werden (frische aktive, abklingende oder latente Infektion), frische Infektionen sind therapiebedürftig. In diesem Fall wird eine Untersuchung auf IgM-Antikörper (EIA-IgM) durchgeführt. | ||||||||
Standorte |
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+ Allgemeine Präanalytik und Probenkennzeichnung
Serum
Serum erhält man, wenn die korpuskulären Teile des Vollblutes (Zellen, Fibrin) nach der Gerinnung durch Zentrifugation von den in der Blutflüssigkeit gelösten Bestandteilen abgetrennt werden. Aus diesem Serum können die meisten klinisch-chemischen und serologischen Untersuchungen problemlos durchgeführt werden.
Blut wie unter Vollblut beschrieben entnehmen und nach 30 – 60 Min. bei 3.000 U/Min. für 15 Min. zentrifugieren; den Überstand (Serum) in ein steriles Röhrchen für Blut/Serum überführen und versenden bzw. bei 4 – 8 °C lagern.
+ Probenversand
Versand und Transport von Untersuchungsmaterial

Die Untersuchungsproben müssen je nach Probenart und Untersuchungsauftrag sachgerecht bis zur Abholung durch die Kuriere oder bis zum
Probenversand aufbewahrt werden (s. entsprechende Hinweise). Da der Zeitraum zwischen Probenentnahme und dem Beginn der Analyse
möglichst klein zu halten ist, werden die Abholzeiten nach den Bedürfnissen unserer Einsender zum Teil auch mehrmals täglich festgelegt.
Die Proben werden in den Kurierfahrzeugen in speziellen Transportkoffern befördert, so dass sowohl die Anforderungen der
Verpackungsvorschrift P 650 für diagnostische Proben als auch die präanalytischen Anforderungen der DIN ISO 15189 zum Probentransport
erfüllt werden (Einhaltung einer stabilen geeigneten Probentemperatur).
Hinweis für PCR-Material: bitte per schnellstmöglichem Versand über eigenen Kurier oder Laborkurier (kein Postversand!) ans Labor senden.
Bei Lagerung bitte max. 24 Stunden lagern bei 2-8 Grad.
Für den Postversand von Untersuchungsproben stehen voradressierte Versandpäckchen inkl. Versandmaterial zur Verfügung.
Diese ermöglichen einen einfachen und schnellen Postversand.
Unser Logistik-Service bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten des Probentransports. So steht Ihnen unser Kurierdienst oder die Möglichkeit
des Postversandes zur Verfügung. Die kurzen Transportwege zu unseren regionalen Einsendern ermöglichen uns eine schnelle und sichere Befundung,
da unnötiger Zeitverlust infolge der Transportzeiten vermieden und dadurch bedingte Störfaktoren reduziert werden. Da wir zum größten Teil
unseren eigenen Kurierdienst einsetzen, haben wir die Möglichkeit, flexibel und schnell Notfallproben außerplanmäßig bei Ihnen abzuholen.
Bei der zeitlichen Festlegung der Probenabholung berücksichtigen wir weitgehend Ihre Wünsche. Neben dem reinen Probentransport beinhaltet
unser Logistikservice auch die Bereitstellung geeigneter Entnahmesysteme (Sarstedt-Sicherheitssystem) und Versandmaterialien.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Blutentnahmen in unserem Hause, insbesondere bei eiligen Untersuchungen und
bei Untersuchungen, bei denen das Probenmaterial unmittelbar nach der Entnahme zu analysieren ist.